Vergangene Projekte
Unser Rückblick widmet sich bewährten Projekten aus der Vergangenheit. Eine Neuauflage ist nicht ausgeschlossen.
Unser Rückblick widmet sich bewährten Projekten aus der Vergangenheit. Eine Neuauflage ist nicht ausgeschlossen.
Forschungswerkstatt für Kinder
Er ist (fast) immer schon da, steht alleine auf einer Kiesfläche, ist flach, aus Stein und ziemlich groß: der Kopfbau der Zuschauertribüne am ehemaligen Flughafen Riem. In neuem Glanz und als Ort für Viele ist dort Platz für Neues.
Im Projekt „ab(flug) kopfbau“ vom 16. bis 18. Februar 2023 wurde gemeinsam mit (Schul-) Kindern der Kopfbau und seine Umgebung erkundet und einer Untersuchung unterzogen. Den Kindern standen in der Forschungswerkstatt viele Mittel offen, etwa ein Foto-, Bau-, Mikroskopier-, Zeitungs– und ein Sound-Labor, in dem sie aktiv werden konnten. Zum Projekt ist eine eigene Zeitung entstanden, in der ein Teil der Ergebnisse der Forschungswerkstatt der Kinder dokumentiert war. Sie wurde im Stadtteil verteilt.
in Zusammenarbeit mit dem Jugendkulturwerk und Quax/ Echo e.V.
Auf Spurensuche im Olympischen Dorf
Die Spiellandschaften rund um die Rote Stadt, den Nadisee und auch andernorts im Olympiadorf sind vor 50 Jahren geplant und gebaut worden. Einige davon sind u.a. von ehemaligen Kolleg:innen der Gruppe KEKS bzw. der Pädagogischen Aktion geplant und dann über Jahre auch mit Spielaktionen belebt worden. Dem Denkmalschutz sei Dank existieren sie bis heute in etwas veränderter Form. Mit 20 Bildtafeln und Fotomaterial aus den 1972er Jahren und Folgenden ausgestattet, brachten wir eine mobile Zeitungswerkstatt mit zum bis heute hoch frequentierten Spielort Die Rote Stadt und begaben uns mit den Kindern, die dort zu treffen waren auf mehrtägige Forscher:innenreise: Lassen sich die Orte, die auf dem Bildmaterial zu sehen sind, in der aktuellen Landschaft finden? Hast sich etwas daran verändert? Erkennen sich (jetzt) Erwachsene auf den Bildern und haben sie etwas dazu zu erzählen? Sind das auch Orte, an denen heute noch gespielt wird? Was kann man dort machen? Welche Orte sind heute die Lieblingsorte der Kinder im Olympischen Dorf? Welche Sachen wären eigentlich überflüssig und könnten längst weg? Welche neuen Orte würde man sich als Spielorte wünschen? Am Ende entstand eine großformatige Zeitung, die von den Kindern überall im Olympischen Dorf verteilt wurden. Es hatten sich tatsächlich viele Zeitzeug:innen gefunden, die über die Anfänge des Olympischen Dorfs erzählen konnten und die Bedeutung der Spiellandschaften für ihre Kindheit. Gleichzeitig hielten die sich die Kinder vor Ort nicht zurück mit Kritik und Anregungen, unbeschadet der Tatsache, dass sie ihre Spielumgebung nach wie vor sehr wohlwollend einschätzen. Die Aktivitäten der Kinder waren deshalb nicht überall mit Wohlwollen aufgenommen worden, was aber interessante Diskussionen mit sich brachte.
Gäste: Susan Ahn und Felix Lüdicke, Landschaftsplaner:innen, TUM
Zeitzeug:innen und Spielende, die das Olympische Dorf aus den 70er- und 80er-Jahren kennen
gefördert durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München und mit freundlicher Genehmigung der EIG – Einwohner-Interessen-Gemeinschaft Olympiadorf und in Zusammenarbeit mit der Diakonie München-Moosach e. V. (Kindertreff OLY)
Sommer 2021
kostenlos | ab 7 Jahren
Münchens ältester Kleinkunstpreis
Der Kleinkunstpreis Kabarett Kaktus wurde von 1992 bis 2018 bei dem gleichnamigen Festival vom Verein Kultur & Spielraum e. V. vergeben. Das Festival fand seit Ende der 1980er-Jahre bis 2018 jährlich im Kulturzentrum Pasinger Fabrik statt. Der überregional bekannte Preis richtete sich an Gruppen und Solist.innen bis etwa 35 Jahre, die sich mit ihrem ersten oder zweiten Programm aus den Bereichen Kabarett und Comedy bewerben konnten, sowie an Kabarett-Neulinge.
Ende der 1980er-Jahre gab es in München immer weniger Auftrittsmöglichkeiten für den Kabarett-Nachwuchs, da die sogenannten Kleinkunstkneipen unter dem Druck der Großbrauereien zurückgingen. Um dennoch den Nachwuchs zu fördern, entwickelten die Kabarettisten Christian Springer, Helmut Schleich und Andreas Rüttenauer, die mit dem 1983 von Springer und Schleich gegründeten Kabarett Fernrohr als Kabaretttrio erfolgreich waren, gemeinsam mit Albert Kapfhammer (vom Verein Kultur & Spielraum e. V.) die Idee für ein regelmäßiges Festival für „junges Kabarett“. Das erste so benannte Kabarett Kaktus-Festival fand 1989 in der ehemaligen Haushaltswarenfabrik der Firma Ritter in München-Pasing statt.
gefördert durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München
Aktionsprogramm zu den Münchner Wissenschaftstagen
Auf Initiative des Verbands Deutscher Biologen fanden an zentralen Orten der Stadt (LMU, TUM, Marienhof, Alte Kongresshalle und Verkehrszentrum des Deutschen Museums) die Münchner Wissenschaftstage statt, ein öffentliches Forum zu wichtigen Fragen von Naturwissenschaft und Technik, mit je eigenem Kinderaktionsprogramm.
Zentrales Anliegen des Programmangebots für Kinder war, die Themen so aufzuschlüsseln und zu visualisieren, dass sich darin verschiedene Spiel- und Handlungsimpulse finden ließen, die zur Auseinandersetzung mit den jährlich wechselnden Themen einluden – auch mit Mitteln der Kunst und in Zusammenarbeit mit Künstler:innen.
Viele Kinder-Kunst-Labor-Aktionen wurden auch mit Kinder gemeinsam in Workshops erarbeitet und dann auf den Münchner Wissenschaftstagen präsentiert. Das Kinder-Kunst-Labor unterhielt auch eine offene Zeitungsredaktion, die jedes Jahr eine Ausgabe produzierte und diese vor Ort kostenlos verteilte. Darin enthalten waren Interviews mit verschiedenen Wissenschaftlerin:innen, Berichte der Kinder, die sich an den Ständen der Einrichtungen informieren ließen, Fotos und Meinungen. Alle Angebote auf den Münchner Wissenschaftstagen waren grundsätzlich kostenlos und stand allen ohne Anmeldung oder Zugangsbarrieren offen.
gefördert durch den VDBiol e.V. und den Münchner Wissenschaftstage e.V.
Kinderprogramm zum Jubiläumsprogramm 50 Jahre Olympische Spiele München
Mit dem Festival des Spiels, des Sports und der Kunst startete die Landeshauptstadt München unter Federführung des Kulturreferats ein umfangreiches Jubiläumsprogramm. Unter 80 Bewerber:innen ausgewählt, war „Paläste auf dem Wasser“ eingereicht von Kultur & Spielraum e.V. und dem Bildungsverein AREAL Wien e.V. fester Bestandteil des künstlerischen Programms. www.muenchen1972-2022.de
Kinder und Erwachsene bebauten und beforschten gemeinsam mit Künstler:innen den Olympiasee. Mit Werkzeugen, Baumaterialien, Displays und Spielarrangements ließen sich eigene Gestaltungsideen entwickeln und umzusetzen. Als Pendant zur fixen Architektur des Parks wurde die Wasserfläche zum Projektions- und Möglichkeitsraum, zum fluiden Wohnzimmer, zur form- und bespielbaren Bühne, seine Ufer und Brücken zur Tribüne. Ein Pavillon an Land verführte dazu, den Übergang aufs Wasser zu wagen, vom sicheren Landungssteg auf eine schaukelnde Plattform. Weitere Wasserpfade wurden vor Ort entworfen und gebaut. Schwimmende Behausungen und aufblasbare Objekte auf dem Wasser korrespondierten mit Sound- und Videoinstallationen an Land und steigerten sich zu einer sinnlich angereicherten Choreografie. Das Projekt lud ein, das Olympia-Gelände verändert wahrzunehmen und seine Nutzungsmöglichkeiten zu erweitern. Es griff das radikale Aneignungskonzept im Sinn des verantwortlichen Landschaftsarchitekten Günther Grzimek und die akteur:innenbezogene Perspektive der „Spielstraße“ zugunsten einer expliziten Ansprache von Kindern und Jugendlichen auf.
im Auftrag des Kulturreferats der Landeshauptstadt München und in Zusammenarbeit mit dem Bildungs- und Kulturverein AREAL Wien e.V. Projektvorstellung
1.-9. Juli 2022
kostenlos | ab 9 Jahren
Film zum Projekt: https://dialogforum-kubi.de/palaeste-auf-dem-wasser-interaktive-werkstatt/
Ferienwerkstatt mit Kindern und eine Spielhölle
Projektbeitrag zum Festival Politik im Freien Theater München 2018
Die Kinder kennen das Spiel Monopoly. Wer Kindern und Jugendlichen ein gemeinsames Spiel vorschlägt, ist bereits mitten in der Diskussion! Es gibt diejenigen, die das Spiel hassen und solche, die es lieben. Einhellig ist die Kritik dann, wenn es um seine Dauer geht: zu lange! Wer über Monopoly spricht, diskutiert über Spielregeln und „gute“ oder „schlechte“ Spiele, aber auch darüber, was gerecht und ungerecht ist, wie qualvoll das langsame Verarmen erlebt wird und wie triumphal am Ende der Reichtum von dem:der Gewinner:in ausgebreitet wird.
Der Gestaltungsauftrag eines eigenen Monopoly-Spiels, aufbauend auf der gemeinsam zu erfindenden Stadt MONOPOLIS, ging einen Schritt weiter: Er bezog das Erfahrungswissen der Kinder über ihre eigene Stadt ein, die Teilnehmer:innen setzten dieses zueinander in Bezug, unterschiedliche Erfahrungen thematisierend, Übereinstimmungen suchend. Welche Orte werden in MONOPOLIS welches Spielfeld belegen? Und welche Spielzüge sind möglich?
In der Ferienwerkstatt wurden mit Kindern eigene Stadtpläne der fiktiven Stadt MONOPOLIS erfunden, die die Grundlage für ein spezielles Monopoly-Spiel bildeten. Es blieb bei der Spielfeld-Anordnung im Quadrat, alle Spielinformationen und Spielregeln konnten geändert werden. Jedes belegte Spielfeld, jeder Ort, bekam einen eigenen Soundclip, zusammengestellt aus gesammelten Audios in der Umgebung. Die neu erfundene Spielrealität bildete sich also doppelt ab: Visuell auf dem neu gestalteten Spielbrett mit allen Figuren, Feldern, Karten etc. und auditiv, als Soundkulisse, die die Orte genauer beschrieb. Das Spiel war am Ende ein Live-Hörspiel und wurde mehrfach in einer öffentlichen Spielhölle präsentiert. Den Gestaltungsprozess begleiteten zwei Künstler:innen: eine Bildende Künstlerin und ein Audio-/Tonkünstler.
Alle Informationen, die die Kinder für ihre Arbeit benötigten, wurden gemeinsam an den ausgewählten Orten recherchiert und erarbeitet, die Gestaltungsaufgaben in kleineren Teams gelöst und umgesetzt, ihre Wirkung auf MONOPOLIS getestet, diskutiert und am Ende ins Spielkonzept einbezogen.
gefördert durch das Kulturreferat sowie durch Mittel der Bundezentrale Politische Bildung
Sommer und Herbst 2018
Lothringer 13 und Pixel, Gasteig
kostenlos | ab 9 Jahren
Wortwechselspiele
Die w ö r t e r w e r k s t a t t beschäftigt sich mit Wörtern und Texten. Jedes Wort, dass in unseren Köpfen herumspukt, kann bedeutsam sein. Wer es ausspricht, kann damit experimentieren oder etwas damit ausdrücken. Wer Wörter aufschreibt, kann sie sich wieder herholen und möglicherweise neue Gedanken damit ausdrücken, dichten oder kurze Geschichten schreiben. Und wem gerade kein Wort einfällt, die:der kann in unserer w ö r t e r s a m m l u n g stöbern oder sich von texten inspirieren lassen– hier stehen alle Wörter zur freien Verfügung!
Herbst 2020 bis Sommer 2022
Pixel, Gasteig, mobil in der Stadt (Kiosk)
kostenfrei | ab 6 Jahren
mehr Infos und Eindrücke: www.woerterwerkstatt.com